Beschichtete Oberflächen

Werden die zu bedruckenden Materialien beschichtet, vorbedruckt, lackiert, metallisiert, etc., kann die Bedruckung mit Thermotransfer-Farbbändern schwierig werden. Nicht das Material selbst spielt in diesem Fall die entscheidende Rolle, sondern die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Oberfläche! Materialien mit niedrigenergetischen Oberflächen, die corona-behandelt wurden, lassen sich in der Regel gut bedrucken. Top-Coat-Beschichtungen können sich ebenfalls sehr gut bedrucken lassen, sie können aber auch große Probleme aufwerfen bzw. völlig unbedruckbar sein. Schlechte Erfahrungen bestehen z.B. mit speziell für den Matrixdruck beschichteten Folien. Nicht jede Art von Top-Coat ist für die Bedruckung mit Thermotransfer-Farbbändern geeignet! Vorsicht ist auch geraten bei gestrichenen und hochglänzenden Papieren sowie bei vollflächig farbig oder mit Rastern vorgedruckten Etiketten. Insbesondere die vollflächige Lackierung des Etiketts mit hochglänzenden UV-gehärteten Lacken hat neben der gewünschten Schutzfunktion auch den Effekt, jede weitere Beschriftung und Bedruckung zuverlässig zu verhindern. Der Schnelltest mit dem Kugelschreiber gibt Aufschluß über die weitere Bedruckbarkeit.

Aufgrund der Vielzahl an angebotenen Farben und Beschichtungen sollte man sich bei Farbherstellern und Material-Lieferanten genau nach den richtigen Produkten erkundigen, die eine problemlose Nachbeschriftung im Thermotransfer-Druck erlauben. Am sichersten ist in kritischen Fällen ein Vorab-Test, den ein leistungsfähiger Anbieter von Farbbändern gerne durchführen wird. Aussparungen bei der UV-Lackierung können das Problem lösen.

Papiere und Folien mit metallischen Oberflächen (kaschiert oder aufgedampft) sind ebenfalls nur in Ausnahmefällen und in bescheidener Qualität bedruckbar. Metall ist ein guter Wärmeleiter, der den Hitzeimpuls vom Thermokopf sofort ableitet und ein Schmelzen und Übertragen der Farbe verhindert.